Die ersten 20 Jahre des Musikvereins Staufen.

1. Auftritt in Tracht 1984 anlässlich der Fahrzeugweihe der Freiwilligen Feuerwehr mit Dirigent Franz Hummel.

Erläuterungen erhalten Sie beim Klicken auf die jeweiligen Oberpunkte der Chronik.

Vorläufer der heutigen Musikkapelle Staufen
Aus authentischer Überlieferung wissen wir, dass in der Gemeinde Staufen um die Jahrhundertwende (1900) bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914–1918) eine Art Tanzmusik-Gruppe existierte, die bei Hochzeiten und anderen Festivitäten zum Tanz aufspielte. Anfang der Zwanziger Jahre etablierte sich dann unter der Leitung von Franz Bucher, Burgberg, eine 11-köpfige Blaskapelle Staufen. Die damaligen Akteure stellten sich 1926 anlässlich des 50-jährigen Gründungsjubiläums des Kriegervereins Staufen dem Fotografen. Diese Kapelle wurde Anfang der Dreißiger Jahre unter der Stabführung von Otmar Kästle, Staufen, mit jüngeren Kräften aufgefrischt, so dass sich ein für ländliche Verhältnisse respektabler Klangkörper entwickelte. Beim Erntedankfest 1934 präsentierten sich elf Musiker erstmals in neuer Uniform, bestehend aus grüner Schirmmütze mit silbriger Lyra-Kokarde, grünem Zweireiher mit silbrigen Knöpfen und Armlitzen, Achselklappen aus Silberfadenkordel, weißem Hemd mit schwarzer Fliege, schwarzer Hose und schwarzen Schuhen.

Die zweite Hälfte der 30-iger Jahre brachte neuen Zuwachs, wobei auch zwei Klarinetten (Es + B) hinzukamen. Der Zweite Weltkrieg (1939–1945) hat diese Aufwärtsentwicklung jäh unterbrochen. Von der damals 13-köpfigen Kapelle sind sieben Musiker nicht mehr heimgekehrt. Franz Hummel, als 12-Jähriger seit 1937 jüngstes Mitglied dieser Kapelle, mühte sich 1945 nach besten Kräften um die personelle Aufstockung und Fortführung der verbliebenen Rumpfkapelle. Einer von ihm im Herbst 1945 gegründeten Tanzkapelle folgte Ende 1946 ein neuformiertes Quintett namens „Concordia“. Die Militärregierung Deutschland hat am 11. Januar 1947 mit einer Registrierungsurkunde Franz Hummel als nebenberuflichen Leiter einer Musikkapelle sowie seine vier Mitstreiter als nebenberufliche Musiker lizenziert. Die Tanz-Band bildete auch das Gerippe einer 9-köpfigen Blaskapelle:

Franz Hummel, Dirigent
Kimmerle Josef, Nuiding Georg, Hummel Heinrich, Hummel Anton, Gräßle Hermann, Kronthaler Max, Kronthaler Franz (bis 1950), Kimmerle Karl (ab 1951), Müller Eugen.

Anfang 1950 wurden dann unter Anleitung von Heinrich Hummel (57 Jahre) und dessen Sohn Franz neun Buben herangebildet.

Berger Helmut, Gayer Franz, Hafner Karl, Mengele Georg, Nuiding Manfred, Rettenberger Kurt, Ruf Werner, Stutzmiller Anton, Willer Otto.

Gut die Hälfte davon blieb der Kapelle längerfristig erhalten. Familiäre und berufliche Veränderungen führten schließlich 1957 zur schleichenden Auflösung der Staufener Blaskapelle.

Gründung des heutigen Musikvereins

Im Herbst 1979 bitten Vertreter der örtlichen Vereine den damals amtierenden Bürgermeister der Gemeinde Staufen, Franz Hummel, um unterstützende Hilfe bei der beabsichtigten Gründung eines Musikvereins. Unser derzeitiger Bezirksvorsitzender Walter Pfeifer nimmt an einer eilends einberufenen Aufklärungsversammlung im Schützenheim als kundiger Berater teil. Bald darauf lädt die Interessengemeinschaft „Staufener Vereine“, hauptsächlich initiiert von der Freiwilligen Feuerwehr und dem Schützenverein, unter dem Motto „Musik ist Trumpf“ alle Freunde und Gönner der Volksmusik für Mittwoch, den 19. Dezember 1979, 20.30 Uhr, zur Gründungsversammlung „Musikverein Staufen“ ins Schützenheim ein. Franz Hummel, als einstiger Leiter der bis 1957 bestandenen Staufener Blas- und Tanzkapelle „Concordia“ mit den Modalitäten von Musikkapellen vertraut, ist abermals bereit, den Vorsitz auch bei dieser Versammlung zu übernehmen, allerdings in der festen Absicht, die sich aus der Fortentwicklung eines Musikvereins ergebende Aufgabenvielfalt jüngeren Händen anzuvertrauen. Im Verlauf dieser Versammlung tragen sich schließlich 32 Interessenten, darunter vier Frauen, in die Anwesenheitsliste ein und gründen auf der Basis einer vorbereiteten Satzung den „Musikverein Staufen“.

Die anwesenden Gründungsmitglieder

Hummel Franz (54), Kimmerle Wendelin (35), Strelzyk Volker (33), Straubinger Robert (32), Hummel Robert (36), Lemmer Leonhard (60), Gschwind Alfred (40), Sing Albert (42), Ruf Fridolin (23), Hummel Franz jun. (22), Rekittke Josef (24), Kronthaler Robert (20), Ruf Elsa (46), Willer Rosemarie (41), Willer Ernst (46), Stutzmiller Fridolin (29), Stutzmiller Anton (61), Galgenmüller Anton (53), Stutzmiller Georg (74), Schmidt Alfred (35), Dobner Walter (33), Lieb Rudolf (30), Lieb Ingrid (30), Nuiding Xaver (54), Kimmerle Josef (62), Stutzmiller Franz (53), Lanzinger Richard (46), Hauck Fritz (38), Stutzmiller Ewald (36), Mayer Michael (30), Stutzmiller Karl-Heinz (34), Stutzmiller Elfriede (36)

beschließen außerdem, einen Zuschussantrag an die Gemeinde Staufen zu stellen, um die auf 30.000 DM veranschlagte Instrumentenbeschaffung finanzieren zu können. Der Staufener Gemeinderat stimmt diesem Antrag mit einer Zuwendung von 10.000 DM wohlwollend zu.

Die 1. Ordentliche Hauptversammlung findet am Sonntag, den 20. Januar 1980, um 10.15 Uhr im Schützenheim statt. Die Tagesordnung lautet:

1. Wahl der Vorstandschaft
2. Festsetzung des Jahresbeitrages
3. Sonstiges, Wünsche und Anträge

Bei der Wahl der Vorstandschaft treffen 41 Vereinsmitglieder folgende Entscheidung:

1. Vorsitzender: Franz Hummel sen.
2. Vorsitzender: Wendelin Kimmerle
Schriftführer: Volker Strelzyk
Schatzmeister: Alfred Schmidt
Beisitzer: Fritz Hauck
Robert Hummel
Albert Sing
Robert Straubinger

Der Jahresbeitrag wird auf 30 DM festgesetzt. 18 Interessenten erklären sich bereit, ein Instrument zu erlernen.

1980

10. Februar 1980:
1. Außerordentliche Hauptversammlung. Beschluss über die geänderte Satzung und die Festlegung des Familienbeitrages (max. 50 DM). Feuerwehrkommandant Karl-Heinz Stutzmiller und sein Stellvertreter Karl-Josef Stutzmiller übernehmen die Werbung für eine Jugendgruppe. Karl-Heinz Kulik stellt sich als Jugendleiter zur Verfügung und ist außerdem bereit, die Jugendlichen unentgeltlich auszubilden.

04. März 1980:
1. theoretischer Unterrichtsabend mit 25 Teilnehmern (Senioren) unter Anleitung von Edgar Bürger, Landshausen, im ehemaligen Sitzungszimmer des Gemeinderates.

14. März 1980:
1. theoretischer Unterricht für 15 Jugendliche durch Jugendleiter Karl-Heinz Kulik.

08. April 19.80:
Instrumentenbeschaffung beim Musikhaus Eugen Lederle, Günzburg.

21. April 1980:
1. Instrumentalausbildung der Senioren im Pfarrheim unter der Regie von Musiklehrer Joe Beck, Dillingen.

09. Mai 1980:
Eintragung des Vereins ins Vereinsregister des Amtsgerichts Dillingen.

16. Mai 1980:
Beitritt zum Allgäu-Schwäbischen-Musikbund (ASM) mit Sitz in Ottobeuren, jetzt Krumbach/Schwaben.

24. und 25. Mai 1980:
Frühlingsfest unter Beteiligung der Interessengemeinschaft „Staufener Vereine“ in der neuerbauten Produktionshalle der Firma Josef Stutzmiller & Sohn, Zimmerei, Sägewerk, Dacheindeckung, Staufen, zu Gunsten der Gründung einer Jugendkapelle.

Die musikalische Gestaltung des Festes obliegt: Pfingstsamstag: Hans Eckart aus Giengen an der Hammondorgel Pfingstsonntag-Frühschoppen: Die „Original Bachtal Buam“ des MV Zöschingen – Nachmittag: Sepp Teller mit seiner „Original Donauschwäbischen Blaskapelle Edelweiß“ aus Giengen mit dem „Hellenstein Gesangsduo“ aus Heidenheim. – Abend: Die Tanzkapelle „Sunrise“ zum Festausklang

Der Instrumentalausbildung liegt folgende Besetzung zugrunde

Senioren: 4 Klarinetten, 3 Flügelhörner, 4 Trompeten, 4 Tenorhörner/Baritone, 2 Es-Hörner, 3 Posaunen, 2 Bässe, 1 große Trommel

Jugendliche: 7 Klarinetten, 1 Flügelhorn, 2 Trompeten, 2 Tenorhörner, 1 Es-Horn, 1 Schlagzeug (insgesamt 6 Knaben und 8 Mädchen)

Die praktische Ausbildung ist folgendermaßen aufgeteilt:

Senioren: Edgar Bürger: Es-Hörner Joe Beck: Klarinetten, sowie das hohe und das tiefe Blech Monika Beck: Große Trommel

Jugend: H. Andresen: Klarinetten (bis Ende Febr. 81), danach Robert Kronthaler K. H. Kulik: alle Blechinstrumente Traugott Oßwald: Schlagzeug

04. Oktober 1980:
1. Mini-Auftritt der Kapelle (zwei Märsche) bei der Hochzeit von Elisabeth und Robert Straubinger.

31. Dezember 1980:
Der Verein zählt
52 Einzelmitglieder,
30 Familienmitglieder,
19 Jugendliche unter 14 Jahren
= insgesamt 101 Mitglieder

Als Kassenprüfer (11/80) fungieren Franz Stutzmiller und Karl-Josef Stutzmiller.

1981 und 1982

11. April 1981:
Im Geschäftsbericht des Vorsitzenden werden insgesamt 15 Auftritte erwähnt und außerdem testiert, der Verein ist schuldenfrei.

05. Juli 1981:
Erster größerer Auftritt der Kapelle beim Dorffest der Freiwilligen Feuerwehr Staufen.

30. August 1981:
Der Chronist unter dem Kürzel „ag“ berichtet: Gelungenes Gartenfest der Schützen. Immer besser in Fahrt kommt der Musikverein Staufen unter Leitung von Franz Hummel, der nun nach eineinhalbjährigem Bestehen in der Lage ist, ein 2-stündiges an Musikstücken reichhaltiges Frühschoppenkonzert zum besten zu gestalten.

29. September 1981:
Der Ausbau der Räume im Erdgeschoss des Rathauses Staufen (frühere Lehrerwohnung) zu einem Probenraum wurde durch den Gemeinderat Syrgenstein genehmigt.

27. Oktober 1981:
Beerdigung unseres Gründungsmitglieds Josef Kimmerle (64 Jahre). Er war über 20 Jahre lang mit Leib und Seele 1. Flügelhornist der einstigen Staufener Musikkapelle.

20. Dezember 1981:
Adventsfeier im Schützenheim.

25. April 1982:
Ein alter Brauch lebt wieder auf. Die Erstkommunikanten werden mit Prozessionsmusik vom Pfarrhof zur Kirche begleitet.

10. Juni 1982:
Frühschoppenkonzert im Rahmen des 75-jährigen Gründungsjubiläums der Staufener Schützen verbunden mit dem 31. Gauschießen. Dieser Auftritt unserer noch jungen Kapelle bescherte ihr einen durchschlagenden Erfolg.

Der neue Proberaum

Das Geschäftsjahr 1982 war hauptsächlich geprägt vom Umbau der linkshälftigen Erdgeschossräume des Rathauses nach Plänen unseres Schriftführers, Architekt Volker Strelzyk, zu einem Probenraum mit separatem Notenarchiv und Abstellraum für Gerätschaften. Die Arbeiten erstreckten sich über den Zeitraum von August bis Dezember 1982.

Aktive wie passive Mitglieder, aber auch Gönner des Vereins, haben sich mit tatkräftigem Eifer an den Umbauarbeiten beteiligt und insgesamt 1.600 freiwillige Arbeitsstunden geleistet. Dabei hat der leider allzu früh durch einen Arbeitsunfall (1984) verstorbene Maler Anton Stutzmiller (47J.), Bachtalstr. 4, die gesamten Malerarbeiten inklusive Türen und Fenster kostenlos ausgeführt. Ebenso ergiebig engagierten sich der Architekt Volker Strelzyk und Zimmermeister Albert Sing.

Durch die freiwilligen Leistungen konnte die mit DM 45.000,– veranschlagte Bausumme auf zu bezahlende DM 18.000,– begrenzt werden. Die Gemeinde Syrgenstein hat die Bau- und Sanierungsmaßnahme (Schwamm- und Graswuchs an und in den Wänden) mit DM 10.000,– bezuschusst und außerdem Stammholz aus dem ehemaligen Gemeindewald der Gemeinde Staufen im Wert von rund DM 2.300,– für die Unterkonstruktionen zur Verfügung gestellt.

1983

12. Januar 1983:
Zur Verstärkung des Klangkörpers werden vier Saxophone gekauft, weil durch Wehrdienst und Fortbildungsmaßnahmen das Flügelhornregister unterbesetzt ist.

01. Februar 1983:
Im Rahmen einer Sondersitzung des Syrgensteiner Gemeinderats im neuen Musiker-Domizil wird der Raum seiner Bestimmung übergeben. Bürgermeister Karl Schmidt würdigt dabei die beachtliche Leistung des Musikvereins. Er dankt allen, die durch ihre Mithilfe zum Gelingen des Werkes beigetragen haben. Vorsitzender Franz Hummel, der die treibende Kraft bei der Schaffung des Probenraums war, spricht dem Gemeinderat seinen Dank für die großzügige Unterstützung des Projekts aus und sagt: Sie haben mit Ihrer Entscheidung für den Umbau vorrangig dem Musikverein, aber auch der Gemeinde selbst einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Die Gemeinde profitiere insofern, da jetzt das ehemalige Rathaus als gänzlich saniert betrachtet werden kann. Die auf dem Spiel gestandene Existenz des Vereins ist somit gesichert.

20. Februar 1983:
Dem Trend der Zeit folgend kauft der Verein eine komplette Verstärkeranlage (Mischverstärker, Mikrofone, Mikroständer, Lautsprecherboxen, Monitorbox, Kabelstränge).

S'Gwand

30. März 1984:
Beschaffung einer bodenständigen Tracht bezogen auf das original Schwäbische Gwand Mitte des 19. Jahrhunderts, nämlich Jacke mit umgeschlagener Knopfleiste (braun meliert), schwäbische Weste mit durchgehendem, einseitigem Knopfverschluss, Kniebund-Lederhose samt Strümpfe und Haferlschuhe, weißes Hemd, halbhoher schwarzer Velourhut mit 4-facher Goldkordelumrandung und 2 Quasten.

Unsere Musikerinnen wurden ebenfalls ausstaffiert, und zwar mit

Dirndl (weinrot) mit weißer Trachtenbluse,
Schürzen mit Schmuck, Schultertuch mit Spange,
Trachtenschuhe und weiße Kniestrümpfe,
Trachtenjäckchen (Spencer)

Dabei handelt es sich um Dirndl, die Modellen um 1902 nachempfunden sind. Die intensive Betreuung durch die ASM-Trachtenberatungsstelle war für diese Anschaffungen ganz besonders hilfreich. Die beachtlichen Anschaffungskosten in Höhe von 40.000 DM wurden durch Zuschüsse und Spenden finanziert.

Auftritte

Eine einheitliche Tracht war eine der zwingenden Voraussetzungen für die nunmehr beginnende Phase öffentlicher Auftritte bei Dorf-, Garten-, Markt-, See-, Stadt-, Volks- und Zwergbachfesten in Staufen, Altenberg, Burghagel, Giengen, Gundelfingen, Heidenheim, Landshausen, Lauingen, Nattheim, Sachsenhausen, Zöschingen, bei Musik- und Sängerfesten in Altenberg, Auernheim, Bachhagel, Burghagel, Burgberg, Buttenwiesen, Dattenhausen, Landshausen, Mödingen, Nattheim, Sontheim, Wittislingen, Zöschingen, bei Schützen- und Trachtenfesten in Altenberg, Bachhagel, Brenz, Burgberg, Finningen, Hermaringen, Hohenmemmingen, Holzheim, Sontheim, Wittislingen, Landshausen, bei Jubiläen und Fahnenweihen der Freiwilligen Feuerwehren, der Reservistenkameradschaft Bachhagel, der Sportvereine in Staufen, Bachhagel, Burgberg, Landshausen, Gundelfingen, Steinheim. Gewissermaßen im Gleichklang dazu hat unsere Kapelle bei Veranstaltungen persönlicher, politischer, kultureller und sakraler Art mitgewirkt, als da sind: Alten- und Adventsfeiern, Betriebsfeste, Faschingsfeten, Geburtstage, Hochzeiten, Kinderfeste, Maibaumaufstellen, Osterweckruf, Wahlversammlungen, Weihnachtseinstimmung, Bergmessen, Beerdigungen, Erstkommunionfeiern, Fronleichnamsprozessionen, Gottesdienstgestaltung, Glockenweihe, Orgelweihe, Kreuzwegeinweihung, Weiheakt Maria-Schnee-Kapelle, Kirchenvisitation, Pfarrinvestituren, Volkstrauertage.

Aus einer Vielzahl aufschlussreicher Daten unserer noch kurzen Vereinsgeschichte seien hier noch ein paar erwähnenswerte aufgelistet:

1984 bis 1986

08. April 1984:
Erster Auftritt in Tracht bei der Fahrzeugweihe der Freiwilligen Feuerwehr Staufen, am Tag der Bürgermeister-Stichwahl zwischen den Kandidaten Schmidt und Steiner.

01. Juli 1984:
Erster Auftritt in Marschformation beim Sängerfest in Altenberg und zum Ausklang des Festnachmittags erstmals Stimmungsmusik im Festzelt.

08. März 1986:
Alle 17 Prüflinge (Senioren) haben die Bläserprüfung A erfolgreich bestanden.

24. und 25. Mai 1986:
Zweitagesausflug nach Staufen im Breisgau gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr. Das zünftige Frühschoppenkonzert in seiner urigen Darbietung unter Leitung von Joe Beck war für die Badener, wie auch für die französischen Gäste, ein absolutes Novum.

In den Jahren 1984 bis 1986 schwächelte unsere Nachwuchsschulung mangels Interessenten. Jugendleiter Klaus Burger (1984–1986) mühte sich mit noch immerhin sechs Zöglingen , wovon er selbst zwei Tenorhornisten unentgeltlich schulte.

1987

04. Juli 1987:
Trauer um unser Gründungsmitglied Alfred Gschwind (48 Jahre). Er war unter dem Kürzel „ag“ ein aufmerksamer und fleißiger Chronist des sportlichen und gesellschaftlichen Geschehens in Staufen. Er hat auch unseren Verein in korrekter Weise redaktionell begleitet.

11.–13. September 1987:
Weinfest der Staufener Vereine im Festzelt zusammen mit den Vereinen aus der gleichnamigen Stadt im Breisgau. Musikalische Nachbarschaftshilfe durch den Musikverein Zöschingen. Eine Anregung ihres Vorsitzenden Erwin Hefele hat sich hier erstmals zur vollsten Zufriedenheit bewährt. Diese gegenseitige Unterstützung haben wir auch mit den Musikvereinen „Frisch Voran“ Altenberg und Burghagel reibungslos praktiziert.

03. Oktober 1987:
Schlagzeile: Zur Eröffnung unseres Möbelhauses „Die Wohnidee“ spielt für Sie: Der Musikverein Staufen unter Dirigent Franz Hummel. Über 2.500 Besucher beim „Tag der offenen Tür“.

12. Dezember 1987:
Jahresessen mit Verabschiedung unseres Dirigenten Joe Beck, der sich als tatkräftiger, impulsiver und sachkundiger Musiklehrer, Arrangeur, Kompositeur und Dirigent beim Aufbau unserer Musikkapelle unschätzbare Dienste erworben hat. Sein 7-jähriges Wirken war ein ständiger Lernprozess.

1988 bis 1990

26. März 1988:
Vorstellung unseres neuen Dirigenten Siegfried Schön aus Giengen Er machte bereits in seinem ersten Rechenschaftsbericht deutlich, dass die Nachwuchswerbung eine seiner Prioritäten sein wird. In Übereinkunft mit dem 2. Vorsitzenden, Wendelin Kimmerle, wurden sehr ergiebige Werbeaktionen gestartet. Diese wiederum bedeuteten auch für den Jugendleiter Franz Hummel jun. (1986-1996) eine besondere Herausforderung. Seinem Einfallsreichtum im außermusikalischen Bereich ist es schließlich zu verdanken, dass die erstarkte Jugendgruppe mit Leib und Seele bei der Sache war.

08. Juni 1988:
Beerdigung unseres Gründungsmitglieds Georg Stutzmiller (83 Jahre). Er war bis zum Umzug ins Musikerheim unser „Heizer vom Dienst“ und hat im Pfarrheim für wohlige Wärme gesorgt.

03. Dezember 1989:
10 Jahre MVS Dabei wurde den Besuchern der kleinen Feier eine Premiere besonderer Art geboten. Erstmals trat die neuformierte Jugendgruppe des Vereins öffentlich auf. Es war eindrucksvoll zu hören, was 21 Buben und Mädchen zwischen 10 und 16 Jahren in relativ kurzer Zeit gelernt haben; ein Verdienst des neuen Dirigenten Siegfried Schön. Bei dieser Gelegenheit zeichnete der damalige Bezirksdirigent Walter Pfeifer 26 Musiker für 10 Jahre aktives Musizieren mit der Anstecknadel in Silber aus.

20. Januar 1990:
Donauschwabenball im Konzerthaus in Heidenheim. Hier stand erstmals Tanzmusik auf dem Programm.

29. und 30. September 1990:
Jahresausflug mit Donauschifffahrt, Rittermahl, Tanz und musikalischen Einlagen der „Combo-Band Jörn, Jürgen, Christian & Co.“. Reiseroute: Staufen – Passau – Schärding – Sporthotel Postmünster – Rottaltherme Bad Birnbach- Eggenfelden – Massing Bauernhofmuseum „Schusteröderhof“ – Staufen.

1991

18. Juli 1991:
Neuanschaffung Verstärkeranlage „Dynacord Power Mixer“ samt Zubehör.

14. September 1991:
Möbelhaus „Die Wohnidee“, Tag der offenen Tür mit musikalischer Umrahmung und kostenlos bestückter Tombola zu Gunsten der Nachwuchsförderung

20. Oktober 1991:
Jungmusikerausflug nach München (Bavaria-Filmstudio, BMW-Museum, Olympiagelände).

14. Dezember 1991:
1. Konzert im Advent unter Leitung des Dirigenten Siegfried Schön im Tanzstadel Kulik. Bis 1996 folgten noch fünf weitere Konzerte dieser Art, deren Fortführung mangels geeigneter Räumlichkeiten in den Folgejahren leider eingestellt werden musste. Bis zur firmenbedingten Umstrukturierung des Tanzstadels war dessen Überlassung stets kostenlos. Darüber hinaus wurde der bei diesen Konzerten erzielte Bewirtschaftungsüberschuss vom Gaststätteninhaber dem Verein gespendet.

31. Dezember 1991:
Die Personalstatistik zeigt folgendes Bild:
54 Aktive
davon 25 Jungbläser bis 18 Jahre
246 Vereinsmitglieder

1992

Die Klarinettistinnen Kerstin Hess und Stefanie Ruf bestehen bei der Osterwoche

1992: Jungmusikerlehrgangswoche in Violau die Bläserprüfung A mit gutem Erfolg.

12. April 1992:
Erstes Frühjahrskonzert im Tanzstadel Kulik.

21. Juni 1992:
Ganztageseinsatz der Kapelle wegen Fronleichnamsprozession, Festzug Freiwillige Feuerwehr Burgberg, Geburtstagsständchen im Kreiskrankenhaus Heidenheim für die Drillinge Andreas, Martin und Stefanie des Musikerehepaares Petra und Josef Sing, danach Einkehr im Frühlingsgarten Heidenheim.

26.–28. Juni 1992:
Festkapelle bei den Feierlichkeiten anlässlich der Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Staufen. Erstmals „Großer Zapfenstreich“ gemeinsam mit dem Spielmannszug Giengen.

13. September 1992:
Ehrenvoller musikalischer Auftrag bei der Einweihung des Bürgerhauses Landshausen.

27. November 1992:
Jahresessen im Tanzstadel gespendet von Kalle Kulik.

15. Dezember 1992:
Beerdigung unseres Gründungsmitglieds Leonhard Lemmer (73 Jahre), ehemaliger Vorstand des Schützenvereins Staufen.

1993 bis 1994

16. April 1993:
Beerdigung unseres 1. Klarinettisten Jürgen Sauter, der durch einen tragischen Unfall im blühenden Alter von 24 Jahren jäh aus unserer Mitte gerissen wurde. Seine 7-jährige Vereinszugehörigkeit war von steter Zuverlässigkeit und heiterer Kameradschaft geprägt.

11. Dezember 1993:
Bezirksdirigent Roland Grandel zeichnet beim Adventskonzert sieben Jungmusiker mit Urkunde und Anstecknadel für die bestandene Bläserprüfung A aus.

 

08. Mai 1994:
Frühlingsfest in eigener Regie auf dem Vorplatz des Tanzstadels Kulik. Das Sponsoring des Möbelhauses „Die Wohnidee“ zieht sich wie ein roter Faden durch die seitherige Vereinsgeschichte.

02. Juli 1994:
Unterhaltungsmusik bei der Fabrikhalleneinweihung der Firma Rose GmbH, Stahlbau, Oberteuringen (Bodenseeraum), dem nunmehrigen Wirkungsfeld unseres früheren Baritonisten Jörn Rose.

04.–06. November 1994:
Erlebnisfahrt unserer Jugendgruppe ins Euro Disney Paris, verbunden mit einer Seine-Lichterfahrt.

10. Dezember 1994:
ASM-Bundesdirigent Dieter Böck beglückwünscht
2 Akteure zur 10-jährigen aktiven Mitgliedschaft
19 Musiker zur 15-jährigen aktiven Mitgliedschaft
und zeichnet sie mit Urkunden und Ehrenzeichen aus.
Eine besondere Würdigung seiner Verdienste um die Blasmusik wurde dem 1. Vorsitzenden und Vizedirigenten Franz Hummel zuteil. Dabei hob Dieter Böck dessen Gründungsinitiativen, das über 40-jährige Wirken als aktiver Musiker, wie auch das 15-jährige Vorstandsmandat nachdrücklich hervor.

1995 bis 1996

09. Dezember 1995:
Harald Rettenberger und Hans Werner Rochau werden für 15-jährige aktive Treue zur Blasmusik ausgezeichnet.

Fasching 96 Die Kapelle beteiligt sich erstmals am Faschingsumzug in Lauingen.

05. Mai 1996:
1. Wertungsspiel in der Turn- und Festhalle Bachhagel mit dem Prädikat „1. Rang in der Mittelstufe“.

09. Juni 1996:
Einstündiges Platzkonzert vor der Südfassade des barocken Residenzschlosses Ludwigsburg. Anschließend daran Weiterfahrt nach Willsbach (Unterland) zu einer deftigen Brotzeit mit Weinprobe.

04. August 1996:
Sommerfest Bayern-Fan-Club Der 10-stündige Auftritt unserer Kapelle diente diente einem wohltätigen Zweck, nämlich der Errichtung eines Kinderspielplatzes auf dem Sportgelände des Vereins Eintracht Staufen.

01. Dezember 1996:
Musikalische Umrahmung bei der Einweihung des Staufener Kindergartens.

1997 bis 1998

01. April 1997:
Jugendlehrgangswoche in Violau
Jungschlagzeuger Christian Strobl besteht die Bläserprüfung B (Silber) als bester Lehrgangsteilnehmer. Unter über 100 Prüflingen verfehlt er die Höchstpunktzahl bis auf ein einziges Pünktchen. Nach Auskunft seines Mentors, Papa Strobl, ist er seitdem als „Schlagwerker“ von namhaften Orchestern des näheren Umkreises (Stadt und Landkreis Heidenheim, sowie Landkreis Dillingen) sehr gefragt.

22. Juni 1997:
Pavillonkonzert in den Hellenstein-Anlagen Heidenheim, auch im Folgejahr.

25. Juli 1997:
Frühschoppenkonzert beim Tag der offenen Tür bei der Firma Container-Service GmbH, Günzburg.

30. Juli 1997:
Pizza-Essen im Rahmen der Verabschiedung unseres seitherigen Dirigenten Siegfried Schön. Sein Ausscheiden brachte unseren Verein bezüglich der Nachwuchsschulung in die Bredouille. Lobenswerterweise sprang hier Jugendleiter Jörg Nüsseler (seit 03/97) in die Bresche. Er hat spontan die Register Klarinetten/Saxophone unter seine Fittiche genommen.

20. August 1997:
Beerdigung unseres Gründungsmitglieds und mehrjährigen Beisitzers Robert Hummel (54 Jahre), ein stetiger Förderer und Gönner unseres Vereins.

31. August 1997:
Erstmaliger Auftritt der Willsbacher Musikanten beim Dorffest in Staufen.

01. September 1997:
Dirigent Reiner Majer aus Giengen übernimmt die Ausbildung und Leitung unserer Kapelle.

06. September 1997:
Beerdigung unseres ältesten Mitglieds Rudolf Fasold, zwei Monate vor seinem 97. Geburtstag. Er war unserem Verein sehr verbunden.

10. September 1997:
Ständchen zum 95. Geburtstag von Frau Maria Sing, seit 1981 Vereinsmitglied.

12. Oktober 1997:
Oktoberfest in Willsbach
Trotz kurzer Nacht als Nachwehen der Hochzeit Hermann/Nüsseler in der Kelter zu Eichelberg ist unser temperamentvolles Frühschoppenkonzert gut angekommen.

31. Dezember 1997:
Altersstruktur der Vereinsmitglieder:

Alter Mitglieder %
9-15 14 6,2 %
16-25 19 8,5 %
26-40 51 22,8 %
41-50 53 23,6 %
51-60 32 14,3 %
61-70 26 11,6 %
71-80 23 10,3 %
81-95 6 2,7 %
Summe: 224 100 %
Alter Mitglieder %
9-25 33 14,7 %
26-65 155 69,2 %
66-95 36 16,1 %
Summe: 224 100 %

 

26. April 1998:
1. Konzert in der Kirche
Das Konzert in der Pfarrkirche St. Martin in Staufen, unter Leitung des Dirigenten Reiner Majer, war der absolute Höhepunkt unserer seitherigen konzertanten Veranstaltungen. Ein musikalischer Leckerbissen, begleitet von stehenden Ovationen, war dabei das Gastspiel der erst 16-jährigen Tina Hermann (Schwester unserer Flötistin Anja Nüsseler) aus Lehrensteinsfeld im Unterland. Sie brillierte als Sängerin und perfekte Sopranflötistin. Davon angetan war nicht nur unser Landrat Dr. Anton Dietrich, der erstmals bei einem Konzert unserem Verein seine Aufwartung machte. Unsere seit 1996 amtierende Chronistin, Claudia Nuiding, hat darüber in Wort und Bild in den Tageszeitungen, in der Katholischen Sonntagszeitung und im Organ Bayerische Blasmusik dezent und fachkundig berichtet.

 

20. und 21. Juni 1998:
Unsere Musikfreunde aus Willsbach haben zu einem Ausflug ins Unterland geladen, verbunden mit einer Rundwanderung, einem musikalischen Abendauftritt beim Willsbacher Weinfest, einer vorzüglichen privaten Unterbringung und einer launigen und deftigen Weinprobe am Tag danach.

09. Juli 1998:
Politischer Abend der CSU im Rahmen des FC Bayern-Fan-Club-Festes mit Fahneneinmarsch und einem „Dirigentenwettstreit“ zwischen Bund, Land und Kommune. Als Akteure traten auf: Bayerns Finanzminister Erwin Huber (Zitat: Der Hummel kommt in Himmel), Landrat Dr. Anton Dietrich, MdB Hans Raidel, MdL Georg Winter.

19. Juli 1998:
75. Firmenjubiläum der Bäckerei Römer mit Gartenfest. Als Dankeschön für die großzügige Kunden-Service-Spende an Weihnachten 1997 haben sich die Staufener Musikanten mit einem kostenlosen Tagesauftritt revanchiert.

1999

Ostern 99:
Die Jung-Klarinettistinnen Ina Gräßle, Katja Kimmerle, Judith Rochau bestehen bei der ASM-Lehrgangswoche in Violau die Bläserprüfung A mit sehr gutem Erfolg.

18. Juli 1999:
Das erstmalige Frühschoppenkonzert auf der Schlößle-Terrasse wurde von der Bevölkerung bestens angenommen.

26. September 1999:
Eröffnung der 11. Kulturtage „Klingendes Lauingen“ mit Sternmarsch und Massenchor in der Stadthalle unter Teilnahme von ca. 20 Musikkapellen aus dem ASM-Bezirk 17 Dillingen.

19. Dezember 1999:
Gelungene Jahresabschlussfeier im Schlößle mit einem humorvollen Weihnachtsmann (Loretta Wörrle) und einem urigen, zeitnahen Sketch der Staufener Theatergruppe.

31. Dezember 1999:
Die Personalstatistik zeigt folgende Zahlen: 39 aktive Musiker,
10 Jungbläser bis 18 Jahre,
223 Vereinsmitglieder
95 Aspiranten wurden in den vergangenen 20 Jahren (Erfolgsquote 85 %) größtenteils kostenlos ausgebildet.

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